Sonntag, 13. März 2016

Jailbeak - Endlich Teil 2!

So, jetzt waren es leider doch mehr als ein paar Tage, aber ich hatte Besuch und danach musste ich dringend ein Essay schreiben und Briefwahl beantragen und abschicken...

Aber jetzt hat das Warten ein Ende! Zurück zu unserem Abenteuer...

Am 6.2. sollte das große Abenteuer starten. Bis dahin musste aber noch ein bisschen was erledigt werden - unter anderem mussten wir pro Person 100 Pfund an Spenden aufbringen, um überhaupt teilnehmen zu dürfen... Da wir die Macht von Internetspendenseiten deutlich unterschätzten, bereiteten wir uns auf einen regelrechten Backmarathon vor (siehe Bild).

Eine der schönsten Eigenschaften des Jailbreaks war sicherlich das Zusammentreffen mit sehr vielen verschiedenen Menschen. Viele von ihnen kannten wir nicht (davon später mehr), aber auch Menschen, die wir schon seit Anfang des letzten Semesters oder viel länger kannten, haben uns auf ganz neue Weise bewegt, als sie uns regelrecht euphorisch vor und auf unserem Abenteuer unterstützten und mitfieberten und ganz selbstverständlich spendeten. Jailbreak hat mir auf bezaubernde Weise vor Augen geführt, von wie vielen tollen Menschen ich umgeben bin, ganz gleich, ob Familie, Freunde oder Fremde. Und das ist wohl eine der schönsten Erkenntnisse, die man haben kann.

Aber zurück zum Anfang. Wir veranstalteten einen Coffee Morning (seeeehr viel backen. Seeeehr viel Spaß!) und hatten die Küche voller Menschen, die wir zum Teil noch nie zuvor gesehen hatten. Ein paar Tage später ließ uns das Wohnheim einen Bake Sale veranstalten, was bedeutete, dass wir die ersten Tage des Semesters damit verbrachten, mit indischen Take-Aways Preise für eine Hundertschaft Samosas auszuhandeln und den örtlichen Aldi von Oxford seiner gesamten Backabteilung zu berauben. Außerdem gestalteten wir Plakate, spammten jede erdenkliche Facebook-Seite der Uni mit Werbung voll und verbrachten schließlich einen ganzen Mittwoch im Wohnheimbüro, um allen, vom Studenten bis zur Putzfrau, Muffins und Samosas anzudrehen.
Danach habe ich nur noch gehofft, den Satz "Hello, would you like cupcakes or samosas today?" NIE wieder sagen zu müssen. Es war aber wirklich schön, im Laufe des Tages mit so vielen Leuten aus dem Wohnheim ins Gespräch zu kommen.







Schließlich hatten wir unsere hundert Pfund zusammen. Aus verschiedenen Gründen und nach langen Diskussionen sind wir dann allerdings trotzdem nur als Zweierteam angetreten. Am Samstagmorgen war uns dann schon ziemlich mulmig zu Mute – Wir hatten so etwas beide noch nie gemacht, waren zu zweit als Mädchen allein, würden womöglich per Anhalter fahren… Außerdem war das Wetter mies und unsere Vorbereitungen waren nicht 100%ig optimal gelaufen – im Gegensatz zu den meisten anderen englischen StudentInnen hatten wir kein abgedrehtes Kostüm an, sondern nur sehr pragmatische Regenjacken.

In der Students Union der Uni Oxford bekamen wir knallorange T-Shirts, einen Tracker und dann… ja, dann standen wir plötzlich auf der Straße, vor der Students Union, neben dem Busbahnhof, und hatten keine Ahnung, wie unser Plan jetzt eigentlich lautete.

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